
Waldmedizin: neuer Trend aus Japan
Haben Sie schon von Shinrin-yoku gehört? Hierzulande ganz profan Waldbaden genannt, geht es bei dieser Übung darum, in die Natur einzutauchen, Bäume zu betrachten oder zu berühren, die Stille des Waldes wahrzunehmen, den modrigen Geruch heruntergefallener Blätter aufzunehmen - und so dem Stress Lebewohl zu sagen.
Shinrin-yoku bedeutet so viel wie „in die angenehme Atmosphäre des Waldes eintauchen“, sagt Annette Bernjus, Waldbademeisterin aus dem Taunus in einem Interview mit ZEIT Online. Der medizinische Nutzen von Shinrin-yoku wurde schon in den 80er Jahren mithilfe eines millionenschweren Forschungsprogramms in Japan ermittelt und anerkannt. Es geht sogar soweit, dass japanische Universitäten nun auch die fachärztliche Spezialisierung in „Waldmedizin“ anbieten.
Im Wald steigt die Zahl der Killerzellen
Mehrere japanische und koreanische Studien zeigen, dass schon ein kurzer entspannter Spaziergang durch den Forst einen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Im Wald steige die Zahl der Killerzellen, und das Immunsystem verbessere sich. Blutdruck, Kortisol und Puls würden sinken schon nach kurzer Zeit im Wald.
In Deutschland werden die medizinischen Vorteile noch erforscht. Eines steht jedoch fest: Die positive Auswirkung des Waldes auf die gestresste Seele und den nächtlichen Schlaf. Trödeln Sie, nehmen Sie sich Zeit zu atmen, die Gedanken auszuschalten und einfach nur in der Natur zu sein. Anschließend fühlen Sie sich entschleunigt und vitalisiert. Die frische Luft tut ihr übriges.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!