
Schulstart-Checkliste: Was brauche ich für mein Kind?
Für Kinder und Eltern ist der Wechsel von der Kita in die Schule ein aufregendes Kapitel. Sie fiebern mit, bereiten vor, organisieren und planen alles Wichtige im Hintergrund. Unsere pme-Elternberaterin Katrin Drescher erklärt, wie Eltern in dieser Zeit einen kühlen Kopf bewahren können.
Wie gelingt der Schulstart?
Besonders Eltern, deren erstes Kind eingeschult wird, sind bei den Vorbereitungen für den Schulstart häufig unsicher. Worauf es wirklich ankommt und wie Sie ihr Kind optimal vorbereiten können, zeigt unsere Schulstart-Checkliste.
Die pme-Checkliste für Schulanfänger:innen
1. Bücher und andere Unterrichtsmaterialien
Per Post oder auf der Homepage informieren die Schulen über benötigte Bücher und Unterrichtsmaterialien. Hier sollten Sie frühzeitig bestellen und entsprechendes Budget einplanen. Wenn zum Beispiel die Bücher selbst angeschafft werden müssen oder Turnschuhe für den Sportunterricht benötigt werden, können die Kosten schnell nach oben gehen.
Je nach Bundesland und auch teilweise nach Einkommen der Eltern werden Bücher von der Stadt oder der Kommune ganz oder teilweise mitfinanziert oder leihweise für ein Schuljahr zur Verfügung gestellt. Dies wird von Bundesland zu Bundesland wie auch in den Kommunen unterschiedlich gehandhabt.
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Erfahren Sie in diesem Kurzvortrag "Mit Freude lesen lernen", was Sie als Eltern tun können, um Ihren Kindern von Anfang an Freude am Lesen zu vermitteln und ihnen damit einen Schlüssel zu einer Welt voller Fantasie und Wissen mitzugeben.
2. Schulweg
Wie Ihr Kind zur Schule kommt, sollte gut vorbereitet sein. Wenn Ihr Kind mit dem Bus unterwegs ist, denken Sie daran, rechtzeitig die Busfahrkarte zu beantragen. Idealerweise kennen Sie bereits andere Eltern, mit denen Sie Fahrgemeinschaften für unplanmäßige Ereignisse bilden können (z. B. der Bus kommt nicht oder es ist hitzefrei).
Egal ob zu Fuß, mit Fahrrad, Auto oder Bus: Es gilt immer, den Schulweg zuvor richtig einzuüben, damit sich die Kinder sicher fühlen. Im besten Fall suchen Sie nach Schulkamerad:innen, mit denen Ihr Kind den Schulweg gemeinsam gehen oder fahren kann.
Da sogenannte “Elterntaxis” andere Schulkinder auf dem Schulweg gefährden und vor Schulen teils für chaotische Verkehrsverhältnisse sorgen können, sollten Sie wenn möglich, ihr Kind dazu anleiten, selbstständig zur Schule zu kommen. Es fördert die Selbstwirksamkeit und auch das soziale Miteinander, wenn ihr Kind den Schulweg gemeinsam mit Schulfreund:innen antritt.
3. Weniger ist mehr
Insbesondere für Schulanfänger:innen gilt, den Schulranzen nicht zu überfüllen und auf das Gewicht zu achten. Strukturieren Sie daher das Material, das Mäppchen etc. und gestalten Sie den Ranzen gemeinsam mit Ihrem Kind übersichtlich. So behält es den Überblick.
4. Freizeit
Die Zeit nach der Schule sollte wirklich frei sein. Besonders in den ersten Wochen ist es ratsam, wenig Freizeitaktivitäten einzuplanen. Bleiben Sie möglichst flexibel, was die Gestaltung der Aktivitäten nach der Schule angeht.
Der Schulstart ist für Schulanfänger:innen eine intensive Zeit, und sie sind häufig k.o. nach der Schule. Daher ist es sinnvoll, den Kindern zumindest für die erste Zeit weniger Input am Nachmittag zu geben, um sie nicht zu überfordern, und ihnen stattdessen freie Zeit zu geben, um sich ggf. mit neuen Schulfreund:innen verabreden zu können.
5. Neue Hobbys
Das gleiche Prinzip gilt für neue Hobbys. Erst einmal sollten die Kinder in der Schule richtig ankommen, bevor neue Freizeitaktivitäten ausgetestet werden. Beginnen Sie daher frühestens ab den Herbstferien damit.
6. Routinen finden
In den ersten Schulwochen sollten Sie darauf achten, gleiche Abläufe nach der Schule einzuhalten und Routinen zu entwickeln (z. B. erst Pause, danach Essen und dann Hausaufgaben). Damit geben Sie Ihrem Kind die Chance, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen, Ruhepausen einzulegen und Routinen aufzubauen.
7. Hausaufgaben
Wenn die Begleitung der Hausaufgaben zuhause stattfindet, bleiben Sie zunächst als Ansprechpartner:in für die Kinder in der Nähe. Besonders in den ersten Wochen gibt das Sicherheit.
Erledigen die Kinder die Hausaufgaben in der Nachmittagsbetreuung/im Hort, planen Sie Zeiten ein, in denen Sie gemeinsam nach den Hausaufgaben schauen. Idealerweise nicht unmittelbar vor der Abendroutine, sondern früher, damit Ihr Kind noch aufnahmefähig ist, um eventuelle Ergänzungen (vergessene Aufgaben, Lesen üben etc.) nachzuholen.
8. Eltern als Ruhepol
Versuchen Sie bei Ungeduld und Überforderung der Kinder, ruhig und geduldig zu bleiben und keinen Druck auszuüben. So vermeiden Sie, dass bereits zu Beginn eine negative Verknüpfung mit Hausaufgaben und Schule entsteht - aller Anfang ist schwer :)
Wir wünschen allen Kindern und ihren Eltern einen gelungenen Start in die Schule!
Die pme-Elternberatung
Unsere Elternberater:innen begleiten Eltern in allen Fragen von der Schwangerschaft bis zum Erwachsenwerden des Kindes. Persönlich und vertraulich: Wir sind online, telefonisch und vor Ort für Sie da. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite der pme Elternberatung.