Nachdenkliche junge Frau
Psyche

Gute Entscheidungen leichter treffen: So klappt es!

Fällt es dir oft schwer, dich zu entscheiden? Wägst du endlos ab und schiebst die Entscheidung am Ende auf die lange Bank? Wir stellen wirksame Methoden vor, um deine Entscheidungskompetenz zu stärken.

Warum fällt es uns oft so schwer, uns zu entscheiden?

Entscheiden bedeutet, zwischen Möglichkeiten zu wählen und eine Option zur Wirklichkeit zu machen, während andere ausgeschlossen werden. Dies fällt oft schwer, da wir uns von Alternativen verabschieden müssen.

In einer komplexen und unsicheren Welt sind die Kriterien für Entscheidungen häufig unklar. Das kann dazu führen, dass wir aus Angst vor Fehlern lieber gar nicht entscheiden.

Warum ist es problematisch, wenn wir uns nicht entscheiden können?

Entscheidungen sind wichtig, um Fortschritt zu ermöglichen. Entscheiden wir uns nicht, passiert nichts und wir „verhungern“, wie im Gleichnis von Buridans Esel: Dieser konnte sich nicht zwischen zwei Heuhaufen entscheiden und verhungerte schließlich.

Das Wahlparadox in der heutigen Gesellschaft, in der es mehr Optionen gibt, denn je, erschwert das Entscheiden zusätzlich. Zu viele Auswahlmöglichkeiten können zu Überforderung führen und dazu, dass man sich letztlich zu spät oder nicht entscheidet.

Was zeichnet Menschen mit einer hohen Entscheidungskompetenz aus?

Menschen mit einer hohen Entscheidungskompetenz entscheiden sich auch bei einer unklaren und uneindeutigen Informationslage oder wenn sie mit unangenehmen Folgen der Entscheidung rechnen müssen. Sobald die Entscheidung steht, zögern und zaudern sie nicht, sondern setzen ihr Vorhaben in die Tat um. Sie stehen hinter ihrer Entscheidung und bereuen diese nicht, selbst wenn sich dabei Probleme ergeben sollten. 

Kopf und Bauch entscheiden

Ein guter Zugang zu den eigenen Gefühlen hilft oft, sich rascher zu entscheiden. Entscheidungsoptionen werden dann nach emotionalen Eindrücken bewertet und benötigen keinen langen Weg durch den Kopf. Allerdings führt gefühlsorientiertes Entscheiden nicht grundsätzlich zu besseren Ergebnissen. 

Stehst du vor einer wichtigen Entscheidung und fragst dich, ob du auf deinen Bauch oder deinen Kopf hören sollst?

Frag dich zuerst: Was für ein Typ bin ich? Brauche ich Zahlen, Daten, Fakten, Analysen?

Oder hörst du auf deinen Bauch, und wenn sich etwas richtig anfühlt, entscheidest du einfach?

Egal, welche Tendenz du bei dir siehst: Oft kommt es auf die richtige Mischung aus beidem an.

3 Tipps, wie du deinen Kopf und Bauch in Einklang bringst

1. Setze dir einen Termin

Besonders für Kopfmenschen ist das wichtig: Setze dir eine Deadline, bis wann du eine Entscheidung triffst. Denn gerade, wenn viele Daten und Fakten zur Verfügung stehen, verliert man sich sonst in Details.

2. Meditiere

Treffe deine Entscheidungen achtsam: Nimm dir einen Moment Zeit, atme, höre in dich hinein und fühle, welche Entscheidung für dich die richtige ist.

3. Entscheide dich

Nachdem du auf deinen Bauch und auf deinen Kopf gehört hast, entscheide dich: Es hinauszuzögern oder nicht zu entscheiden, bringt nichts. Ein bewusstes Ja oder Nein ist der einzig richtige Weg.

In 4 Schritten zu guten Entscheidungen: Der WRAP-Prozess

Bevor du mit dem WRAP-Prozess startest, überlege zunächst, welche Entscheidung aktuell bei dir ansteht und halte sie z.B. auf Papier fest.

Schritt 1: W (widen your options) – Erweitere deine Optionen

Meist fällt es uns leichter, in einem engen Entscheidungskorridor zu denken. Lösungen für ein Problem liegen jedoch häufig außerhalb vorhandener Bahnen.

Schaue deshalb in diesem Schritt über die unmittelbaren und offensichtlichen Optionen hinaus und überwinde kreativ scheinbare Grenzen. Die Alternativen können ruhig verrückt und unrealistisch sein –  an dieser Stelle geht es noch nicht um die Bewertung und Realisierung. 

Schritt 2: R (reality-test your assumptions) – Überprüfe deine Annahmen in der Realität

In diesem Schritt überprüfst du deine Annahmen und Vorurteile, die die Entscheidung beeinflussen. Wir alle arbeiten mit Annahmen, jedoch können sie auch in die Irre führen. Daher gilt es, eigene Überzeugungen kritisch zu hinterfragen und gezielt nach Hinweisen zu suchen, die den eigenen Annahmen widersprechen könnten. 

Schreibe auf, welche Annahmen deiner Meinung nach für deine Entscheidung wichtig sind, zum Beispiel über andere Personen, Sachverhalte oder Zusammenhänge.

Hier gibt es weder richtig oder falsch noch gut oder schlecht. Wichtig ist, dass du alles möglichst umfassend aufschreibst.

Schritt 3: A (attain distance before deciding) – Gewinne Distanz vor der Entscheidung

Jetzt ist der Moment gekommen, einen Schritt zurückzutreten und etwas emotionale Distanz zu gewinnen. Dies ermöglicht dir, die Situation klarer und vollständig zu erkennen. H

ilfreich dafür ist es, dir entweder vorzustellen, was du einem Freund oder einer Freundin in der gleichen Situation raten würdest oder welche Folgen die Entscheidung kurz-, mittel- und langfristig hat.

Schritt 4: Prepare to be wrong

Entscheidungen sind nicht immer richtig, da Entwicklungen unvorhersehbar sein können oder sich Bedingungen ändern.

Sich darauf vorzubereiten, dass eine Entscheidung falsch sein könnte, hat zwei Vorteile:

  • Es senkt die Erwartungen und damit die Enttäuschung. Du kannst überlegen, was das Schlimmste wäre, das passieren kann, und so deine Optionen neu bewerten oder die Last einer falschen Entscheidung besser tragen.
  • Es ermöglicht, flexibel zu bleiben, indem du bereit bist, Pläne anzupassen oder einen Plan B parat zu haben – auch wenn dieser nicht perfekt ist.

Schreibe auch das auf und spüre in dich hinein: Wie fühlt sich das an? Kommst du zu einer neuen Bewertung der kurz-, mittel- und langfristigen Folgen oder siehst du dich in deiner Einschätzung eher bestätigt? Führt dich diese Überlegung zu einem neuen Aspekt, den du nochmal überdenken musst? Oder siehst du jetzt klarer, wie du dich entscheiden willst?

Der realistische Blick auf deine Optionen und auf die Möglichkeit, falsch zu liegen, gibt dir den Mut, dich zu entscheiden – und diese Entscheidung nicht zu bereuen. 

null Neues Angebot: Vermittlung zur psychotherapeutischen Versorgung

Frau hat Angst
Angebot

Neu: Vermittlung zur psychotherapeutischen Versorgung

Oft hilft eine psychosoziale Beratung oder ein Coaching, um eine schwere Lebenslage oder einen Konflikt zu meistern. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen greift dieses Angebot aber zu kurz. Deshalb vermittelt die pme-Fachberatung ihre Kund:innen bei Bedarf in eine therapeutische Erstberatung, psychosomatische Klinik oder kassenfinanzierte Psychotherapie.

Wer einen Therapieplatz sucht, braucht vor allem zwei Dinge: Zeit und Geduld. Psychotherapien sind schwer zu bekommen. Im Durchschnitt dauert es bis zu sechs Monate, bis ein geeigneter Psychotherapeut oder eine geeignete Psychotherapeutin gefunden ist. Die Wartelisten sind lang, meist erreichen Suchende nur die Anrufbeantworter der Praxen. Die Frustrationsgrenze ist schnell erreicht.

Diese Hürde anzupacken ist vor allem dann schwer bis unmöglich, wenn man selbst psychisch krank ist und beispielsweise an einer Depression leidet. „Dann sind selbst die einfachsten Dinge im Alltag unendlich schwer. Wer Depressionen hat, greift nicht zum Hörer und sucht monatelang nach einem Therapieplatz“, weiß Jutta Dreyer, Produktverantwortliche Lebenlagen-Coaching und pme Assistance.„Deshalb möchten wir hier unterstützen und haben ein Team zusammengestellt, das ganz exklusiv für die pme-Kund:innen die Suche nach einem geeigneten Therapieplatz startet“.

Leistungsspektrum (je nach Vertragsvereinbarung):

1. Erstberatung/Krisenintervention 24/7

2. Vermittlung in psychiatrische Versorgung

3. Anamnese und Entlastungsgespräche durch psychologische Psychotherapeutin

4. Vermittlung in kassenfinanzierte Psychotherapie (bis zu 8 Stunden Recherche)

5. Sprechstunde in den Schön Kliniken

6. Verkürzte Aufnahme in der Schön Klinik Bad Arolsen (Fachklinik für Psychosomatik)

7. Online-Psychotherapie über MindDoc (Online-Psychotherapie)

8. Laufendes Gruppencoaching (Art der Selbsthilfegruppe, um Halt und Stabilität in schwierigen Zeiten zu geben)
 

Häufig angefragte Beratungsthemen für psychische Erkrankungen/Krisen sind:

  • Umgang mit psychisch sehr belasteten und erkrankten Mitarbeiter:innen (von Führungskräften)
  • Überlastete Teams durch langfristige Ausfälle
  • Krisen und Suizidalität
  • Psychisch erkrankte Beschäftigte, die verzweifelt nach einer psychotherapeutischen Versorgung suchen (stundenlanges ergebnisloses Abtelefonieren, Warteliste usw.)

Erstgespräche durch psychologische Psychotherapeutin

Vor der Vermittlung eines Therapieplatzes oder eines Platzes in der Psychiatrie ist es oft hilfreich, dass die Kund:innen ein Erstgespräch mit einer Psychotherapeut:in führen. In diesem Gespräch klärt der/die Therapeut:in unter anderem ab, ob eine seelische Erkrankung vorliegt und welche Behandlung die richtige ist.

"Das Erstgespräch ist sehr wichtig. Manchmal fragen Kund:innen nach einer Psychotherapie. Nachdem wir aber mit ihnen ausführlich über ihren Zustand und die Krankheitsgeschichte gesprochen haben, stellt sich eine Suchtberatung als geeignet heraus oder Familienberatung. Auch hier gehen wir in die Recherche nach einem Platz".

Jutta Dreyer, Familientherapeutin, pme Familienservice

Inhaltliche Schwerpunkte:

1. Anamnese

2. Psychoedukation zum Störungsbild

3. Gemeinsame Erarbeitung eines individuellen Erklärungsmodells für die Problematik

4. Einsatz psychotherapeutischer Interventionen

5. Hilfestellungen zum Problem

Hinweis: Die Anamnese wird von einer beim pme Familienservice festangestellten psychologischen Psychotherapeutin geführt.

Gut zu wissen: Anstieg der Fehltage um 52 Prozent aufgrund psychischer Erkrankungen

Depressionen, Ängste, Burnout: Psychische Erkrankungen wirken sich stark auf die Fehlzeiten der Beschäftigten aus und erreichten 2023 einen neuen Höchststand. Das zeigt der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit auf Basis der Krankschreibungen von 2,39 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. Und zwar über alle Berufsgruppen hinweg. DAK-versicherte Beschäftigte hatten insgesamt 323 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versicherte.



​​​​​​​Die Statistik zeigt die Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) aufgrund psychischer Erkrankungen (F00-F99) in Deutschland in den Jahren 2013 bis 2023 (Quelle: Statista).
 

Lebenslagen-Coaching: Beratung und Coaching bei Konflikten und Krisen

In unseren Beratungen und Coachings arbeiten wir nach dem Ansatz der lösungsorientierten Beratung und unterstützen Ihre Beschäftigten bei beruflichen und privaten Krisen wie Konflikten am Arbeitsplatz, psychischen Belastungen, Erziehungsfragen, Suchtproblemen, finanziellen Notlagen u.v.m.

Der pme Familienservice hat hier in den letzten Jahren sein Angebot immer weiter entwickelt, um passende Lösungen für Beschäftigte und Unternehmen zu finden.