Podcast-Grfaik mit Laura Fröhlich und Olli Schmidt
Psyche

Folge 39: Strategien gegen Mental Load in der Familie

Wie kannst du in deiner Familie eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung schaffen? Welche Strategien helfen, Mental Load zu reduzieren und mehr Zeit als Paar und als Familie zu haben? Autorin Laura Fröhlich gibt praktische Tipps im Podcast.

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In vielen Familien bleibt der Mental Load – die geistige Last, die entsteht, wenn man ständig an die vielen Aufgaben und Verpflichtungen im Alltag denkt – unsichtbar. Doch die Belastung ist vor allem für Mütter spürbar. In dieser Folge sprechen wir mit der Autorin Laura Fröhlich (Familie als Team, Rowohlt Verlag, 2025) darüber, wie Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen das Familienleben beeinflussen und welche praktischen Ansätze es gibt, um diesen Druck zu reduzieren.

Freue dich auf viele praktische Tipps, die sowohl für Familien als auch für Alleinerziehende hilfreich sind.

In dieser Folge erfährst du:

  • Was ist Mental Load? Welche Rollenbilder und Zuschreibungen tragen dazu bei?
  • Was bedeutet Verantwortung in der Familie zu übernehmen? Wir klären den Unterschied zwischen „Ich helfe dir“ und „Ich übernehme das“.
  • Vom Gold-Standard verabschieden: Lass uns über den Druck des Überperformens reden und wie wir Familiendynamiken optimieren können, ohne dass die Familie wie ein Unternehmen funktioniert.
  • Familienregeln aufstellen: Warum ist es notwendig, klare Regeln und Verantwortlichkeiten aufzustellen? 
  • Zweisamkeit und Paarzeit: Wie findet ihr trotz aller Herausforderungen Zeit für euch selbst und deinen Partner oder deine Partnerin? 
  • Praktische Tipps und Rituale: Familienmeetings, Eskalationsklammern und Pinnwände - jede Familie kann einen Weg finden

Laura Fröhlich gibt dir praktische Tipps, wie du in deiner Familie ins Gespräch kommen kannst und welche Worte Halt geben. Sie zeigt, dass es nicht immer Perfektion braucht, um den Mental Load zu bewältigen.

Heiter bis stürmisch - der Alltags-Podcast mit Olli Schmidt

Willkommen bei "Heiter bis stürmisch" – deinem Alltags-Podcast. Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt: Das Leben hat Höhen und Tiefen. Genau darum geht es bei uns: um die alltäglichen Krisen wie Streit mit dem Partner oder der Partnerin, Erziehungsfragen, Überlastung im Job, Unsicherheiten und Angst. Wir sprechen mit Expert:innen und geben dir praktische Tipps an die Hand, damit du besser mit Krisen und Herausforderungen umgehen kannst.

Unseren Podcast kannst du auf allen bekannten Podcast-Plattformen hören (Spotify, Apple Music, Audible etc.)! Fragen, Anregungen, Kritik oder Wünsche?

Schreib uns gerne an: podcast@familienservice.de

null Stress reduzieren: 7 Tipps für Stadtbewohner

eine Frau giesst auf einem Dachgarten
Body & Soul

Stress reduzieren: 7 Tipps für Stadtbewohner

Wer dreimal in der Woche für 20 Minuten in die Natur geht, reduziert nachweislich Stress. Sieben Tipps, wie auch Stadtbewohner:innen kleine Naturerfahrungen machen können und damit ihr Wohlbefinden steigern.

Stell dir vor, du könntest eine Pille schlucken, die nachweislich deinen Stress reduziert. Du müsstest nur dreimal in der Woche daran denken, die Pille einzunehmen und dein ganzes Leben würde entspannter ablaufen. Dein psychisches und körperliches Wohlbefinden würden sich nachweislich verbessern und du könntest diesen Effekt sogar messen. Würdest du diese Pille einnehmen?

Nun, diese Pille ist in greifbarer Nähe und sie heißt ganz einfach: Geh raus in die Natur!
Wie groß der Effekt einer „Naturpille“ ist, verdeutlicht eine bemerkenswerte Studie, die Stadtbewohner:innen mindestens dreimal pro Woche ein nur zehnminütiges Naturerlebnis verordnete. Der erholsame Effekt wurde anhand von Speichelproben belegt.

"Naturpille" reduziert Stress

Die Ergebnisse zeigten, dass sogar nur sehr kurze Naturerlebnisse zu einem signifikanten Rückgang von Cortisol und Alpha-Amylase – zwei Stressmarker im menschlichen Körper – führten. Der größte Nutzen für die Testpersonen der „Naturpille“ wurden gemessen, wenn die Tester:innen sich zwischen 20 und 30 Minuten in der Natur aufhielten – der genaue Zeitpunkt der Naturerfahrung war dabei egal.

Etliche Studien belegen außerdem, dass Naturerfahrungen nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung fördern können, indem sie Aspekte wie Selbstwertgefühl, Kreativität, soziale Kompetenzen und Umweltbewusstsein stärken. Forscher:innen fanden zudem heraus, dass der Aufenthalt in der Natur das Gefühl der Verbundenheit, der Autonomie und der persönlichen Entwicklung fördert.

Raus ins Grüne, die Uhrzeit ist egal!

Ob die "Naturerfahrung" am Morgen, Nachmittag oder Abend stattfindet, ist dabei egal. Der Zeitpunkt kann anhand von individuellen Faktoren wie dem Energielevel, den Vorlieben oder der Tagesplanung gewählt werden. Einige starten gerne morgens, um energiegeladen in den Tag zu gehen, andere bevorzugen den Nachmittag für eine Aktivität und manche entspannen lieber am Abend.

Wähle den Zeitpunkt, der am besten zu deinem Tagesablauf und deinem Wohlbefinden passt, und achte darauf, wie sich die Aktivität auf deine Stimmung auswirkt.

 


 

Sieben Tipps für Naturerfahrungen in der Stadt

Auch Städte bieten zahlreiche Möglichkeiten, entspannende Naturerfahrungen zu machen. Gemeinschaftsgärten, Parks oder Flüsse bieten Stadtbewohner:innen grüne Erholungsräume:

1. Kleines Picknick auf einer Wiese

Nimm dir eine Decke und setze dich für 20-30 Minuten auf eine Grünfläche oder an den Rand eines kleinen Teichs. Genieße einen kleinen Snack oder ein Getränk und lass die Umgebung auf dich wirken.

2. Meditation oder Yoga im Freien

Suche dir einen ruhigen Platz im Freien, sei es im Park, auf einer Grünfläche oder auf deinem bepflanzten Balkon. Meditiere für 10-15 Minuten oder mache eine kurze Yoga-Sitzung. Fokussiere dich auf deinen Atem und die natürliche Umgebung.

3. Beobachte Tiere im Park

Gehe zu einem Ort, an dem du Tiere beobachten kannst, wie einen Teich mit Enten oder einen Park mit Eichhörnchen und Vögeln. Nimm dir 20-30 Minuten Zeit, um das Verhalten der Tiere zu beobachten und die Natur um dich herum zu genießen.

4. Besuche einen Dach- oder Gemeinschaftsgarten

Besuche einen Gemeinschaftsgarten oder einen Dachgarten. Diese Orte bieten oft eine überraschende Menge an Grün und Natur in der Stadt. Genieße die Pflanzen und Blumen und vielleicht auch das Gespräch mit anderen Naturliebhaber:innen.

5. Unternehme eine kleine Fahrradtour durch grüne Stadtteile

Mache eine kurze Fahrradtour durch die grünsten Viertel deiner Stadt. Auch eine 20-minütige Tour kann dir helfen, dich mit der Natur zu verbinden und frische Luft zu tanken.

6. Konzentriere dich auf Naturklänge

Setze dich an einen ruhigen Ort, etwa in einem Park, und höre bewusst auf die Naturklänge um dich herum. Vogelgezwitscher, das Rascheln der Blätter oder der Klang von fließendem Wasser können sehr entspannend sein.

7. Beobachte den Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang

Finde einen Ort mit guter Sicht, wie eine Brücke, einen Hügel oder ein Hochhausdach, und beobachte den Sonnenuntergang oder -aufgang. Die natürlichen Farben und das Lichtspiel können eine beruhigende Wirkung haben und dich für den Tag oder Abend energetisieren.


 

Quellen:

Hunter, M. R., Gillespie, B. W., & Chen, S. Y.-P. (2020). "Urban Nature Experiences Reduce Stress in the Context of Daily Life Based on Salivary Biomarkers." Health & Place)

Vitalizing effects of being outdoors and in nature, Richard M. Ryan, Netta Weinstein, Jessey Bernstein, Kirk Warren Brown, Louis Mistretta, Marylène Gagné, Veröffentlicht in: Personality and Social Psychology Bulletin