Vier Frauen in den Wechseljahren laufen gemeinsam am Strand und lachen
Führung & HR

Wie Arbeitgeber Frauen in den Wechseljahren unterstützen können

9 Millionen Frauen sind in den Wechseljahren. Viele von ihnen haben Beschwerden und gehen oft frühzeitig in Rente oder reduzieren ihre Arbeitszeit. Arbeitgeber können Frauen unterstützen und so wichtige Mitarbeiterinnen halten.

Wechseljahre und Job: Warum es wichtig ist, im Job darüber zu reden

9 Millionen Frauen befinden sich derzeit in den Wechseljahren. Dennoch fallen Frauen mit Wechseljahrsbeschwerden am Arbeitsplatz oft durch das Raster. Während bei Grippe krankgemeldet wird, verschweigen Frauen Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Konzentrationsschwierigkeiten und arbeiten so gut es geht so "normal" wie möglich weiter.

Die Studie „Menosupport“ (2023) der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin zeigt, dass Beschwerden Karriereentscheidungen beeinflussen und ein Viertel der Frauen ihre Stundenzahl reduzieren, die Arbeitsstelle reduzieren oder eine Auszeit nehmen, zum Beispiel ein Sabbatical. Jede fümfte Frau geht sogar ab 55 Jahren früher in Rente.

Spannende Fakten aus der Studie "Menosupport":

  • 68 % der befragten Frauen wünschen sich offenere Kommunikation.
  • 57 % wollen mehr Unterstützung von Arbeitgebern.
  • 24 % reduzieren wegen Beschwerden ihre Arbeitszeit.
  • 19 % planen einen vorzeitigen Ruhestand.

Wie kann ich als Arbeitgeber Frauen in den Wechseljahren unterstützen?

Arbeitgeber können Frauen unterstützen – und dabei nicht nur ihre Arbeitgebermarke schärfen, sondern auch ihre weiblichen Beschäftigte mit langjähriger Expertise besser halten und neue Mitarbeitende gewinnen. 

1. Offene Kommunikation fördern

Ein offenes Klima hilft, Tabus abzubauen. Frauen können so besser über Beschwerden sprechen und Hilfen erhalten. 

2. Betriebliches Gesundheitsmanagement einbinden

Infos zu hormonellen Veränderungen, Ernährung und Prävention unterstützen Frauen gezielt.

3. Entlastung im Arbeitsalltag anbieten

  • Flexible Arbeitszeiten
  • Homeoffice bei Belastung
  • Ruheräume für kurze Pausen
  • Einfache Krankmeldungen

4. Psychosoziale Unterstützung ermöglichen

  • Psychologische Beratung (Betriebspsychologen).
  • Coaching und Mentoring speziell für Frauen.
  • Kurse zu Stressbewältigung, Meditation, Yoga, Achtsamkeit.
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