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Studie - Mehr Väter in Elternzeit
Studie Elternzeit

Den insgesamt positiven Trend beobachtet die IAQ-Forscherin Jutta Schmitz sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern: „Dabei nimmt der Männeranteil in Ostdeutschland stärker zu als im Westen". Allerdings zeige diese Entwicklung noch keinen generellen Wandel in der familiären Rollenverteilung: Die Väter beschränken sich überwiegend auf die sogenannten Partnermonate. Mehr als 75 Prozent beanspruchen für höchstens zwei Monate Elterngeld; in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen sind es sogar mehr als 80 Prozent. Während Frauen im Durchschnitt für 11,6 Monate Elterngeld bekommen, liegt die Bezugsdauer der Männer bei 3,1 Monaten.
„Von einem generellen Umdenken in der Gesellschaft kann daher nicht die Rede sein", stellt Jutta Schmitz fest. Neben traditionellen Rollenmustern gibt es dafür auch ökonomische Erklärungen: Im Unterschied zu Müttern hängt bei den Vätern die Dauer des Leistungsbezugs davon ab, ob sie vor der Geburt des Kindes gearbeitet haben. Wer nicht erwerbstätig ist, beansprucht Elterngeld deutlich länger. Wer dagegen einen Job hat, fürchtet neben Einkommenseinbußen und Karrierenachteilen auch den Druck von Kollegen und Vorgesetzten. Ob die Neuregelungen des Elterngelds bzw. Elterngelds Plus, die am 1.7.2015 in Kraft getreten sind, diese Bilanz verändern, ist noch nicht abzusehen.
Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
Kontakt Daniel Erler

Dr. Daniel Erler
Leitung Unternehmenskommunikation