Arbeit 4.0: Wissen ist Macht, erst recht wenn man es teilt

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Asset-Herausgeber

11.06.2018
Isabel Hempel
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Geniale Erfinder tüftelten ihre Projekte früher oft im Alleingang aus. Heute soll Wissen möglichst großzügig geteilt werden und unsere Vernetzung und Innovationskraft ankurbeln. Doch wie funktioniert echter Austausch, der wirklich Synergien schafft und uns beflügelt? Drei Denkanstöße.

Es ist anständig und wichtig, Dinge zu teilen. Das haben uns schon unsere Eltern in Kindertagen gepredigt. Heute teilen wir Autos, Ferienunterkünfte, Bohrmaschinen und in den sozialen Netzwerken Fotos und Ereignisse unseres Lebens. Aber wenn es um Wissen oder geistiges Eigentum geht, fällt uns das hochgelobte „it’s good to share“ noch schwer.

Wissensträger haben Angst, den Wert ihrer Arbeitskraft und die Anerkennung ihrer bisherigen Leistung zu schmälern, wenn sie ihre Erkenntnisse preisgeben. Und Wissbegierige halten sich zurück, weil sie fürchten, mit ihren Fragen inkompetent zu erscheinen. Kollegen und Abteilungen arbeiten nebeneinander her, ohne zu wissen, was die anderen antreibt und umtreibt. Das führt nicht selten zu Frust und Unverständnis.

 
"Blockierer" sind immer die Anderen


„Die Quellen der Ungeduld und des Ärgers in Organisationen sind oft schlicht Unwissenheit, wie es den anderen geht. Jeder ist Spezialist in seiner Nische und versteht andere Spezialisten kaum noch. Und deshalb sind ‚die anderen’ immer die Blockierer, die sich der allgemeinen Problemlösung entziehen“, zitiert die Maiausgabe dess Wirtschaftsmagazin brand eins den Philosophen Peter Heintel.

Doch wie kommen wir aus dieser Klemme heraus? Wie funktioniert echter Austausch, der echte Synergien schafft und uns beflügelt statt hemmt?

 

 Rückt zusammen! Nähe schafft Austausch


Es klingt simpel, führt aber zu direktem Austausch: Platzmangel! Wer eng beieinander sitzt, kommuniziert zwangsläufig. Sind die Büro- und Pausenräume so gestaltet, dass Abteilungen getrennt voneinander sitzen oder die Architektur Hierarchien festigt, verhindert das den Wissensfluss. Sieht man hingegen die Geschäftsführerin mit aufgeklapptem Laptop am großen Cafeteria-Tisch sitzen, ist der kollegiale Austausch einfach.
 

Sillicon Valley: Teams arbeiten auf engstem Raum

 

Im Silicon Valley, der Brutstätte für Weltideen wie PayPal, Google oder iPhone, ist räumliche Nähe ein entscheidender Punkt für Innovation und Erfolg. Christoph Keese beschreibt in seinem Buch „Silicon Valley“ die Räume in einem der vielen Gründerzentren (Inkubatoren), in denen kalifornische Start-ups an ihren Geschäftsideen und Produkten tüfteln. Die Teams arbeiten hier auf engstem Raum. Tische, an denen in deutschen Firmen einzelne Mitarbeiter sitzen, bieten sechsköpfigen Start-ups Platz.

„Jedes Start-up in diesem Inkubator könnte einsam in einem Bürocenter sitzen und in seinem eigenen Saft schmoren“, zitiert Keese den kalifornischen Investor Saeed Amidi. „Dann aber gäbe es keine Befruchtung von außen mehr, keinen Austausch, keine Herausforderung, keine Kritik“. Gründen heiße kommunizieren, so Amidi. „Hier sitzen die kompetentesten Kritiker am Schreibtisch nebenan. Und wer hier ist, bekommt Kontakt, den er auf anderem Wege nie gefunden hätte“.

 

  Redet miteinander! MEHR Kommunikation im Netz


Entstanden aus der IT-Szene, die die Quellcodes für viele Programme für jeden zugänglich machte und damit die stetige Verbesserung der freien Software bewirkte, steht Open Source heute für eine Grundhaltung gegenüber dem Umgang mit geistigem Eigentum. Doch wie schafft man mehr Open Source in einem Unternehmen?

 

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Fluides Wissensmanagement brauche in Organisationen neue Tools und neue Strategien, um Wissen smart verfügbar zu machen, postuliert das Zukunftsintitut. Das heiße zunächst auch: Es muss MEHR Kommunikation abgebildet werden können. Denn der größte und oft auch wertvollste Teil aller Informationen sei die informelle Kommunikation, vom Flurfunk bis zum fachlichen Austausch.

 

MEHR Kommunikation in Facebook- und Google+-Gruppen

 

Soziale Medien ermöglichen es, diese unstrukturierten „Daten“ zu erfassen und zu nutzen: „Unterschiedliche Perspektiven werden transparent gemacht, kognitive Diversität gefördert, nichtlineare Prozesse eingefangen. Die kommunikative Komplexität wird erhöht. Das kann bereits durch die unternehmensinterne Nutzung von Facebook- oder Google+-Gruppen geschehen“. (Zukunftsinstitut)

Facebook und Google+ stehen jedem offen. Doch wie kurbelt man in Unternehmen diesen Austausch über soziale Netzwerke an? Oftmals fehlt es hier an Engagement oder dem Wissen, wie sich die sozialen Medien überhaupt nutzen lassen.  

 

  Zeigt, was Ihr könnt! Working Out Loud


Working Out Loud ist eine einfache Open-Source-Methode, mit der Menschen unter anderem lernen können, digitale Kollaborations-Tools wie Facebook- und Google-Gruppen zu nutzen und ihre Arbeit sichtbar zu machen.
In der Regel bilden vier bis fünf Menschen einen WOL-Zirkel. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen verabreden sie sich – meist virtuell –, einmal wöchentlich.

 

WOL: Netzwerke knüpfen, Ziele verfolgen

 

Jeder Teilnehmer verfolgt ein persönliches Ziel und versucht im Rahmen des WOL-Zirkels nachhaltige Beziehungen aufzubauen, die dabei helfen sollen, dieses Ziel zu erreichen. Für jedes der Treffen gibt es eine Zirkel-Guideline, die die Struktur der Treffen vorgibt und viele praktische Übungen enthält.

„Für mich persönlich ist Working Out Loud ein großartiger Ansatz für das gesamte Leben. Es ist vielmehr eine Haltung als eine Methode“, sagt Darina Doubravova, Trainerin der pme Work-Life-Akademie. „Menschen Gutes tun. Aufmerksamkeit schenken. Großzügig sein. Das ist das genaue Gegenteil zum Arbeiten im stillen Kämmerlein. Es tut gut. Und durch das Teilen und Netzwerken bekomme ich etwas zurück und komme meinem Ziel näher“.

Gleichzeitig kann die Methode uns im schnelllebigen Arbeitsalltag dabei helfen, unser Ziel im Auge zu behalten. Nicht umsonst arbeiten schon viele Teams in DAX-Unternehmen systematisch mit Working Out Loud.


Sie wollen mehr zu Working Out Loud wissen? Lesen Sie unser Interview mit Sara-Lena Eisermann von Tandemploy.

 

 

Quellen:

Christian Schuldt: Die Macht des geteilten Wissen (09/2015), unter: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/die-macht-des-geteilten-wissens/ – abgerufen am 07.06.2018


Wolf Lotter über Geduld: Geduldsproben, unter https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/geduld/wolf-lotter-geduldsproben

Christoph Keese „Silicon Valley. Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt.“, Knaus 2014

 

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