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Wenn das Mutter-Monster in mir erwacht

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Asset-Herausgeber

29.08.2017
Christin Müller
1125

Wie mein erstes Kita-Jahr verlief (und das meines Kindes).

Mutter und Sohn machen eine Radtour im Grünen

Alle Eltern kennen ihn. Einige fürchten ihn, andere fiebern ihm entgegen: dem ersten Kita-Tag. Bei mir war es eine Mischung aus beidem. Einerseits freute ich mich darauf, endlich wieder in die Arbeitswelt einzutauchen und nicht mehr nur das 24-Stunden-Muttertier sein zu müssen. Andererseits hatte ich fürchterliche Angst davor, dass sich mein Kind nicht zurechtfindet, keine Freunde kennenlernt und – ganz schlicht – sich nach mir sehnt.

Zu Beginn war ich, trotz einiger Höhen und Tiefen in der Eingewöhnungszeit, positiv gestimmt. Doch nach und nach bröckelte die Fassade. Als ich merkte, dass ich den kleinen Knirps ganz schön vermisste, schwand mein anfänglicher Optimismus von Tag zu Tag.

 

Das Problem mit der übertriebenen Fürsorge

Ich hatte mich immer für ziemlich cool gehalten, auch als Mutter. Aber ich glaube, dass ich eine ganz schöne Nervensäge – vor allem dem Kita-Personal gegenüber– sein kann. Schon die kleinsten Kleinigkeiten ließen mich anfänglich zweifeln. Trinken die Kinder genug? Mein Sohn hat nach der Kita immer riesigen Hunger – bekommt er dort nichts zu essen? Wo ist der rechte Hausschuh schon wieder hingekommen, und warum trägt er die falsche Jacke? Ich habe doch extra drei unterschiedlich dicke Jacken an den Haken gehängt. Und wo kommt eigentlich der (zugegebenermaßen sehr kleine, aber doch sichtbare) blaue Fleck an seinem Arm her? Das war bestimmt wieder Ben. Der kratzt und haut ja immer. Mein armer Junge kann sich doch noch nicht so gut durchsetzen.

Zum Glück gab es ja noch die Arbeit, die mich zumindest für ein paar Stunden ablenkte. In der restlichen Zeit drehten meine Gedanken Extrarunden. Ich stellte mir vor, wie er mit voller Windel, hungrig und durstig alleine in der Ecke hockte und ganz leise nach mir rief. Doch bevor die Gedanken überhandnahmen, kam ich zu mir und schüttelte die Bedenken ab. Zum Glück. Denn das Bild, das sich mir am Nachmittag in der Regel bot, war ein ganz anderes. Einträchtig spielte er mit den anderen kleinen Kerlchen. Er kochte zusammen mit Max in der Spielküche, verkleidete sich als Prinzessin oder Löwe, spielte Telefonieren mit Oma oder hangelte sich mit Luna von einem Turngerät zum nächsten. Dabei jauchzte und grunzte er glücklich.
 


 

Endlich angekommen

Nach einem halben Jahr hatte ich den Eindruck, dass er angekommen war. Das Feedback seiner Erzieherinnen zu seinem Entwicklungsstand war durchweg positiv, und ich hatte das Gefühl, endlich mal loslassen zu können und nicht mehr alles infrage zu stellen. Heute freue ich mich sehr, wenn er mir aufgeregt erzählt, dass er Ball gespielt und Kresse gepflanzt hat und dass Lisa, seine Erzieherin, ganz lieb zu ihm ist. Er hat schon tolle Bilder gemalt und ist stolz auf seine Toilettengänge. Er singt mir Lieder vor, von der Sonne und dem Bus.

 

Man lernt nie aus

Für mich bedeutete das erste Kita-Jahr viel Selbstreflexion. Ich habe panische Seiten an mir entdeckt, die ich abschreckend fand. Aber vielleicht muss eine Mutter erst diese Erfahrungen machen, um sich selbst zu verstehen und sich eher von außen betrachten zu können. Dann stellt sich nach und nach das nötige Vertrauen ein – in die Fähigkeiten des eigenen Kindes und in dessen Bezugspersonen. Ich bewundere den Elan, mit dem die Erzieherinnen und Erzieher diesen Beruf täglich ausüben, wie liebevoll sie sich um mein Kind kümmern und es in seiner Entwicklung fördern und bestärken.
Und was mich betrifft: Ich habe gemerkt, dass es einfach nichts bringt, seine Sorgen überhandnehmen zu lassen. Besser ist, das direkte Gespräch zu suchen. Dann ist nämlich alles nur noch halb so wild.

 

"Wenn das Mutter-Monster in mir erwacht - Ein Jahr Kita voller innerer Höhen und Tiefen" von Christin Müller

aus klecks - Das Lernweltenmagazin der pme Familienservice Gruppe (Heft 5/2016)
 
 

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