Berufsorientierung für Jugendliche in Corona-Zeiten

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Berufsorientierung in Corona-Zeiten – Tipps für Eltern

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Asset-Herausgeber

26.05.2021
Kerstin Kuchmetzki
4661

Reduzierte Kontakte, ausgefallene Ausbildungsmessen, abgesagte Praktika: Während der Corona-Pandemie stehen viele Jugendliche bei der Berufsorientierung vor großen Herausforderungen. 

zwei Jugendliche

Durch die Corona-bedingten Einschränkungen in Schule und Berufswelt sind die meisten Angebote zur Berufsorientierung stark dezimiert oder schlicht weggefallen. Gleichzeitig sind viele Ausbildungsstellen verloren gegangen.

Laut einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung denken 71 Prozent der befragten Jugendlichen, dass sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz durch Corona verschlechtert haben. Bei Jugendlichen mit niedriger Schulbildung sind es sogar 78 Prozent. Zukünftige Studierende sind verglichen dazu optimistisch: Etwas weniger als ein Viertel sieht die Erfolgsaussichten auf einen Studienplatz durch die Pandemie beeinträchtigt. Das ist aus Sicht der Studienautor:innen auch nicht verwunderlich, denn Plätze an den Universitäten sind im Zuge der politischen Maßnahmen nicht weggefallen. Das Studium ist zurzeit nur mühsamer, da es online läuft. 

 

Eltern sind die größte Hilfe bei der Berufsorientierung

In diesen Zeiten brauchen Jugendliche dringend Impulse für die Zukunftsplanung. Studien haben erwiesen, dass 65 % den Austausch mit ihren Eltern als größte Hilfe bei der Berufsorientierung empfinden, gefolgt von Gesprächen mit Freunden, Lehrer:innen sowie Berufsberater:innen an der Schule und bei der Arbeitsagentur. Eltern bewegen sich dabei immer auf einem schmalen Grat zwischen Unterstützung und Bevormundung. Es gilt eine gute Balance zu finden.

Unsere Elternberaterin Lena Kolits gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können.

 

1. Was sind die Stärken und Interessen Ihres Kindes?

Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind heraus, welche Stärken es hat. Was macht Ihr Kind richtig gerne? Was liegt ihm nicht so sehr?

Hilfreich können folgende Fragen sein:

  • Was genau macht mir Spaß an meinen Hobbys und Lieblingsfächern?
  • Welche Tätigkeiten kann ich mir später gar nicht vorstellen?
  • Möchte ich nach dem Abi auf jeden Fall studieren oder lieber etwas Praktisches machen?
  • Welche Branchen finde ich spannend?

Hierzu gibt es zahlreiche Online-Tests. Motivieren Sie Ihr Kind, diese Tests auszuprobieren, oder machen Sie sie gemeinsam mit ihm – das kann sogar sehr unterhaltsam werden! Wichtig ist jedoch, dass man die Testergebnisse nicht als Absolutum, sondern als Vorschläge betrachtet.

 

2. Während der Pandemie ist Kreativität gefragt 

Da die gängigen Methoden der Berufsorientierung Pandemie-bedingt nicht möglich sind, ist Kreativität gefragt. Ein tolles digitales Angebot sind Azubi-Speed-Datings, bei denen sich Unternehmen und junge Leute zu Mini-Interviews treffen.

Ein Format, das sich bereits etabliert hat, ist die virtuelle Messe. Ein Beispiel dafür ist die i-zubi-Messe des Unternehmerverbands Südhessen e.V. Bei dieser Messe sind zahlreiche Unternehmen mit einem eigenen Stand virtuell vertreten, an dem die Besucher:innen Informationen anhand von Videos und Flyer zum Downloaden finden. 

 

3. Wie sieht Ihr eigener Berufsweg aus?

Erzählen Sie Ihrem Kind doch einmal, wie Sie zu Ihrem Ausbildungs- oder Studienplatz bzw. Ihrem Beruf gekommen sind. Wollten Sie genau das tun, was Sie getan haben? Oder sind Sie über Umwege zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen? Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit und was eher nicht? Mit wem arbeiten Sie zusammen, und welche Berufe haben Ihre Kolleg:innen? 


4. Seien Sie offen für alternative Berufswege

Denken Sie mit Ihrem Kind verschiedene Berufswege durch. Das Abitur zu erlangen muss nicht zwangsläufig zu einem Studium führen. Umgekehrt kann auch nach einem Haupt- oder Realschulabschluss letztendlich noch ein Studium folgen. Mit etwas Berufserfahrung und einem bestandenen Aufnahmetest ist heute vieles möglich. 

Kreieren Sie gemeinsam verschiedene Alternativen. Informieren Sie sich über berufliche Möglichkeiten, denn diese sind heute vielfältiger, als man denkt. Und wenn sich das Kind für eine Ausbildung oder ein Studium entschieden hat, ist der Lebensweg noch lange nicht in Stein gemeißelt. Denn den einmal gewählten Beruf übt man heute in den seltensten Fällen bis zum Lebensende aus, und Lebensläufe müssen auch nicht geradlinig verlaufen. Lassen Sie Ihre Kinder deren eigene Erfahrungen sammeln.

 

5. Lassen Sie Ihr Kind aktiv werden

Wichtig bei der gemeinsamen Berufsorientierung ist, dass Sie nicht das Ruder selbst in die Hand nehmen, sondern Ihr Kind motivieren, aktiv zu werden. Wenn Eltern die Stellengesuche ihrer Kinder verbreiten, fragen sich viele Personaler:innen und Arbeitgeber:innen, warum das Kind diese Aufgabe nicht selbst übernimmt. 

Manche Eltern stören sich an dem vermeintlich lethargischen Verhalten ihrer Kinder. Hier sollten Grenzen und Konsequenzen deutlich abgestimmt werden, z. B. ab wann Taschengeld gekürzt wird und das Kind selbst etwas Geld durch einen Nebenjob hinzuverdienen muss.

Am meisten unterstützen Sie Ihr Kind mit Ihrer Zeit: Hören Sie aufmerksam zu, stellen Sie viele Fragen. Beziehen Sie auch Expert:innen ein, die Ihr Kind und die angestrebte Berufsrichtung kennen. So bauen Sie eine gute Vertrauensbasis auf, die Ihr Kind sicherlich nutzen wird!

 

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