Zalando Managerin Romy Battke im Interview: „Uns ist wichtig, dass unsere neuen Kolleg*innen langfristig Zalando besser machen“

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„Uns ist wichtig, dass unsere neuen Kolleg*innen Zalando besser machen“

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Asset-Herausgeber

10.09.2019
Sabrina Ludwig
4157

Klotzen statt kleckern. Die Onboarding-Prozesse bei Zalando gehen weit über das gewöhnliche Maß hinaus. Im Interview spricht Managerin Romy Battke darüber, wie der Modekonzern neue Mitarbeiter gewinnt und welche Onboarding-Prozesse sich bewährt haben.

Vom Start-up zum riesigen Konzern mit 16.000 Mitarbeiter*innen – und das in nur elf Jahren seit der Gründung Zalandos: Wie hat sich die Suche nach geeigneten Fachkräften für Euch verändert?

Romy Battke: Die Suche nach guten Mitarbeiter*innen ist für uns insofern einfacher geworden, als dass der Name und die Marke Zalando inzwischen bekannter sind als noch vor fünf Jahren. Aber auch wir spüren den viel zitierten „War for Talent“, insbesondere bei den Tech & Software Engineer Profilen.

 

Und wie schafft ihr es trotzdem an gut ausgebildete Tech & Software-Mitarbeiter*innen ranzukommen?

Auf diese Frage gibt es wahrscheinlich nicht die eine richtige Antwort. Jedes Unternehmen muss für sich wissen, welche Faktoren als Arbeitgeber ihn besonders machen. Was uns ausmacht, ist unsere Kultur – gerade im TECH-Bereich. Wir entwickeln im Unternehmen sehr viel selbst, zum Beispiel eigene Programmiersprachen. Daneben haben unsere „Techies“ sehr viel freie Hand, können zum Beispiel sehr flexibel arbeiten oder sie haben bei der so genannten Hack-Week die Möglichkeit, eigene Projekte vorzuschlagen, die sie dann auch selbst vorantreiben können. Dazu bekommen sie auch Zeit freigeräumt.

 

Verfolgt ihr eine spezielle Strategie, um an Personal ranzukommen?

Wir probieren im Recruiting immer gerne neue Wege aus. Uns ist vor allem wichtig, dass unsere neuen Kolleginnen und Kollegen nicht nur das Potenzial mitbringen, um die aktuell zu besetzende Rolle bestmöglich auszufüllen, sondern auch langfristig Zalando besser machen können. Das heißt, wir bieten unseren Mitarbeitern ein großes Angebot an Fortbildungen und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb von Zalando an. Auch das ist ein Recruiting Instrument, das wir kommunizieren.

Wir machen aber auch sehr viel mit unseren eigenen Mitarbeiter*innen als Markenbotschafter, um ein möglichst authentisches Bild von uns als Arbeitgeber zu vermitteln. Das können kurze Videos von unseren Mitarbeiter*innen auf der Karriereseite oder Zalando Inside auf Instagram sein oder Blogposts mit Fotos, wo sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren.

 

Zalando hat eine recht junge Belegschaft. Seid ihr überhaupt noch auf klassischen Jobmessen anzutreffen?

Ja, zum Teil sind wir das noch. Es kommt allerdings sehr auf die gesuchten Jobprofile an. Und natürlich merken wir auch, dass der Erfolg der klassischen Jobmessen schwer messbar ist. Deshalb nehmen wir mehr und mehr an virtuellen Messen teil.
 

Managerin Romy Battke von Zalando: "Eines unserer wichtigsten Onboarding-Angebote ist der zentral durchgeführte Welcome Day." (Fotos: Zalando)


 

Worauf achtet ihr besonders beim Onboarding? Habt ihr bestimmte Programme, Abläufe?

Wir legen sehr großen Wert auf ein gutes Onboarding bei Zalando. Dabei geht unser Verständnis von Onboarding allerdings weit über den ersten Arbeitstag unserer Mitarbeiter*innen hinaus. Uns ist auch wichtig, den pre-boarding-Prozess bis zum eigentlich Start sowie die neuen Zalandos die ersten Wochen und Monate im Job zu begleiten.

Eines unserer wichtigsten Onboarding-Angebote ist der zentral durchgeführte Welcome Day, wo sich alle neuen Zalandos kennenlernen können und die Möglichkeit haben, sich ein kleines internes Unternehmensnetzwerk aufzubauen. An manchen Standorten gibt es auch wöchentlich einen Lunch, wo Mitarbeiter*innen ihr Land und ihre Kultur vorstellen können.

Wir haben auch so genannte Buddy-Programme, wo ein erfahrener Zalando die Neulinge an die Hand nimmt, sie fachlich einarbeitet, ihnen aber auch gleichzeitig unsere Kultur näher bringt. Andere Bereiche bieten mehrtägige „bootcamps“ an, um ungestört neue Tools, Technologien und Prozesse kennenzulernen, bevor diese real genutzt und angewendet werden. Da wir ein sehr internationales Unternehmen sind, bieten wir unseren neuen Internationals einen Visa-Support oder auch für bestimmte Profile Relocation-Service an. Aktuell arbeiten wir auch daran unser „Country Ambassador“-Programm wieder neu aufzulegen, wo Mitarbeiter aus demselben Land die Neulinge an die Hand nehmen und als Ansprechpartner da sind.

 

Auf kununu gibt es ein paar Stimmen, die eine hohe Fluktuation anmerken. Ist das so? Und falls ja, wie geht ihr damit um?

Ich bin das beste Beispiel dafür, dass es nicht bei allen Leuten so ist. Ich arbeite mittlerweile fast sieben Jahre bei Zalando. Aber klar, wir haben eine Fluktuation wie jedes andere Unternehmen auch. Aber man muss sehen, dass Zalando innerhalb kürzester Zeit rasant gewachsen ist. Und nicht jeder, der sich einmal in einem kleinen 1.000 Mann-Start-Up wohlgefühlt hat, will in einem 16.000 Mann starken Grown-Up-Unternehmen arbeiten. Hinzu kommt, dass wir eine sehr internationale Belegschaft haben, die zum Teil zum ersten Mal im Ausland arbeitet, um Erfahrungen zu sammeln, die dann aber wieder nach Hause kehren.

Wichtig ist uns, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter weiß, dass er oder sie auch wieder zurückkommen kann. Und das haben einige auch schon gemacht – nach ihrer Weltreise oder nachdem sie bei einem anderen Arbeitgeber hineingeschnuppert haben.

 

Und zu guter Letzt: Was hat dich damals eigentlich überzeugt, bei Zalando zu arbeiten – und tut es immer noch?

Als ich mich vor fast sieben Jahren bei Zalando beworben habe, haben mich die Internationalität des Unternehmens und das schnelle Wachstum gereizt, und das Thema Mode, das mich immer noch begeistert. Was ich besonders zu schätzen weiß, ist, dass ich mich während der ganzen Zeit in verschiedenen Bereichen ausprobieren und mehrere Teams durchlaufen konnte, bevor ich mich nun im Bereich Personal- und Führungskräfteentwicklung spezialisiert habe.   

 

Romy Battke ist Learning & Development Manager bei Zalando in Berlin und hat bei Zalando bisher zahlreiche Themen und Projekte rund um Recruiting, Onboarding, Ausbildungsprogramme, Schulungs- und Trainingskonzepte sowie Führungskräfteentwicklung betreut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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